Samstag, 9. März 2013

Geld verdienen durch Texte

Ich wurde gebeten, zu erklären, um was es sich bei Portalen wie Textbroker, Content.de oder auch Contenworld.com überhaupt handelt.
Kurz gesagt - dort werden Texte angeboten, Texte in Auftrag gegeben und Texte nach Auftrag erstellt. Und da die meisten dort produzierten Texte nachher im Internet verwendet werden - auf Webseiten oder Blogs - werden sie auch als Content bezeichnet.

Content = Inhalt, ergo Seiteninhalt.

Viele Webmaster können oder wollen ihre Texte nicht selbst schreiben, darum engagieren sie einen Autor, der dies für sie erledigt. Dabei kommt der Kunde im Allgemeinen bei den oben genannten Plattformen in puncto Preis-Leistungs-Verhältnis recht gut an geeigneten Content, denn ein professioneller Schreiber nimmt normalerweise das fünfache als Preis pro Wort. Dafür schreiben Hobby-Autoren die Texte - was keinesfalls bedeutet, dass diese qualitativ schlecht oder schlechter sind!

Bei der Ausführung unterscheidet sich contentworld.com von Textbroker und content.de, da dort Autoren ihre fertigen Texte hochladen und zum Kauf anbieten, anstatt sie konkret nach Kundenauftrag zu schreiben. Der Autor kann hier entscheiden, ob sein Text nur exklusiv nutzbar sein soll, oder mehrere Kunden einen Text kaufen und verwenden dürfen. Texte mit exklusivem Nutzungsrecht sind verständlicherweise teurer – dafür erhält man aber unique Content, einen Text, der im Internet so in seiner Form einzigartig ist.
Contentworld.com eignet sich für Schreiber, die ohnehin einige Texte ungenutzt auf ihrem PC archiviert haben und diese gerne verkaufen möchten. Für diese Plattform extra Texte zu erstellen lohnt sich in meinen Augen nicht, da man nie weiß, ob ein Text auch einen Abnehmer finden wird und sonst Gefahr läuft, auf dem Server alt und grau zu werden.

Texte nach Auftrag hingegen, gibt es bei Textbroker und Content.de. Als Kunden melden sich Webmaster an und stellen auf der Webseite einen Schreibauftrag ein.
Beispielsweise: 500 Wörter über Suchmaschinenoptimierung im Ratgeberstil, zu schreiben innerhalb von drei Tagen.
Aufträger dieser Art nennt man OpenOrders und sie wandern nach Einstellung in einen Auftragspool, wo jeder Autor darauf Zugriff hat. Jeder? Nein. Denn hier kommt die ominöse Sterne-Bewertung ins Spiel. 
In der Praxis legt jeder Kunde vor der Einstellung die Qualitätsstufe für seinen Text fest (also 2-5 Sterne) und danach richtet sich der Preis pro Wort - und somit die Vergütung des Autors.
Kurz gesagt kann ein mit 4 Sternen eingestellter Text von keinem Autor unter 4 Sternen eingesehen oder bearbeitet werden. Ein 5er hat jedoch Zugriff darauf, würde in diesem Fall aber sozusagen unter Wert schreiben, da ein Auftrag mit 5 Sternen deutlich mehr Geld einbringt.
Bei OpenOrders greift das Prinzip: wer zuerst kommt, schreibt zuerst. Denn ein einmal gesicherter Auftrag ist für andere Autoren nicht mehr zugänglich (es sei denn, der Autor lässt den Auftrag wieder fallen oder überschreitet die Bearbeitungsfrist - dann fällt der Auftrag wieder in den Auftragspool für alle Autoren zurück).
Angaben wie Bearbeitungszeit, Anzahl der Wörter oder zu verwendendende Keywords können vom Auftraggeber für jeden Text definiert werden. Für SEO-Texte gibt es einen Keywordzähler. Gibt der Kunde bestimmte Wörter als Keywords an, die der Autor in seinem Text verwenden soll, bekommt der Autor sie beim Schreiben angezeigt. Der praktische Keywordzähler gibt auch an, wie oft welches Keyword im Text noch vorkommen muss, um eine gewisse Dichte (z.B. 3%) zu erreichen.

Nach der Abgabe kann der Kunde den Text ansehen und ihn dann entweder annehmen, einen Änderungswunsch senden oder den Text ablehnen. Nach der Annahme erfolgt automatisch die Vergütung auf das Autorenkonto bei Textbroker oder Content.de. Je nach Plattform erhält der Autor abschließend eine Bewertung vom Auftraggeber und/oder von der Redaktion (siehe dazu meinen Blogeintrag über die Bewertungskriterien).

Samstag, 16. April 2011

Tipp 3 - Wie man schreibt

Diesmal eine kleine Abhandlung über das Wie beim Schreiben, oder besser: wie man schreiben sollte, damit der Auftragstext seinen Zweck erfüllt, gut leserlich ist und es dabei auch Spaß macht, ihn zu lesen.
Es gibt sicherlich tausende fundierte Schreibregeln, die einen guten Text ausmachen und ich beherzige sicherlich nicht alle davon...
Ich kann jedoch Tipps zum Stil geben, mit dem ich bisher gut gefahren bin, wenn es darum ging allgemeine, sachliche oder beschreibende Texte für Kunden zu verfassen.
Allgemeine Texte werden sehr häufig gewünscht - nicht zu spezifisch sollen sie sein und einen allumfassenden, erklärenden Überblick über ein Thema schaffen.
Dazu gehören für mich Produktbeschreibungen, Ratgebertexte und solche im Wiki-Stil.
Hier benutzt man am besten kurze, prägnante Sätze. Schachtelsätze gehören eher in eine wissenschaftliche Doktorarbeit, die sich an eine ganz spezielle Zielgruppe wendet.
Ein Komma in einem kurzen Satz ist noch okay, ab zwei Stück wird es schon komplexer. Das heißt jedoch nicht, das man wild Einzeiler aneinanderreihen soll. Eine gute Mischung aus kurzen und längeren Sätzen ist ideal.
Wichtige Punkte sollten jedoch niemals in einem Schachtelsatz untergehen.
Ruhig nach einer wichtigen Aussage mit der Enter-Taste einen neuen Absatz beginnen.
In längeren Texten empfiehlt es sich ohnehin, ihn in zwei bis drei Absätze zu unterteilen. Ein langer Fließtext ermüdet das Auge sehr schnell.

Der Schreibstil sollte sachlich sein. Damit fährt man eigentlich bei den meisten Texten am besten, wenn es sich nicht gerade um einen persönlichen Erfahrungsbericht, ein Gedicht oder einen Text handelt, der ausdrücklich in der Ich-Form erzählt werden soll.
Wenn man nicht in der Ich-Form schreibt verwendet man im allgemeinen das unbestimmte Wörtchen 'man' als in indirekte Anrede. Viele Auftraggeber möchten keine direkte Ansprache, allerdings ist 'man' mit Vorsicht zu genießen, denn damit distanziert sich der Leser sehr weit vom Text.
Wann immer es geht sollte man ( ;) ) vielleicht lieber zum 'Sie' greifen. Das liest sich netter, der Leser fühlt sich angesprochen und kann leichter einen Bezug zum Inhalt des Geschriebenen aufbauen.
Ein Beispiel?

Im reichhaltigen Angebot des XY-Onlineshops kann man alles finden, was das Herz begehrt. Der Kunde ist bei uns König wenn es um ZZ-Ersatzteile geht.


Oder lieber ...?

Im reichhaltigen Angebot unseres XY-Onlineshops können Sie alles finden, wonach Ihnen das Herz schlägt. Als Kunde sind Sie bei uns König, wenn es um ZZ-Ersatzteile geht.

Zugegeben, das war nun eher ein Auszug aus einem Werbetext, als aus einem Sachtext. Jedoch kann man einen Leser, dem etwas erklärt wird, oder der allgemeine Informationen sucht, auch direkt ansprechen. Versuchen Sie es mal.

Ansonsten noch ein paar Kleine Tipps, die eigentlich keiner weiteren Erklärung bedürfen...

  • Mit Worten ein Bild im Kopf des Lesers erzeugen, bildhaft schreiben
  • keine unnötigen Füllwörter
  • Verben machen den Text 'aktiv'. Auch sächliche Dinge können durch Verben personifiziert werden
  • positive Grundstimmung im Text erzeugen
  • Gedankenstriche lockern Texte auf - wirklich!
  • wenn möglich direkt Leseransprache mit 'Sie/Du' statt 'man'
  • aktiv schreiben. Um wen oder was geht es im Text? Den Hauptakteur hervorheben und aktiv an den Satzanfang stellen 
  • sparsam mit Adjektiven

Freitag, 1. April 2011

Tipp 2 - Infos zusammentragen und der Schreibanfang

Genauso wie der Künstler Angst vor dem weißen Blatt Papier hat, bevor er den ersten Strich malt, so blickt man als Autor manchmal auf das leere Text-Eingabefeld bei Textbroker.
Einfach losschreiben ist doch einfacher gesagt als getan - doch wie fängt man an?
Nehmen wir das häufige Beispiel, dass ein Sachtext geschrieben werden soll. Der Kunde rechnet in der Regel damit, dass man sich die Infos dazu selbst (aus dem Netz) zusammensucht, in seltenen Fällen werden jedoch auch Quellen in Link-Form angegeben, wo man sich als Autor informieren kann.
Das ist schön, wenn man so etwas hat, falls nicht, helfen die einschlägigen Suchmaschinen. ;)
Am besten überfliegt man zuerst ein paar themenrelevante Seiten und liest sich in die Materie ein. Hilfreich ist es, die wichtigsten/interessantesten Fakten in das Texteingabefeld rüber zu kopieren. Einfach wild untereinander - stichpunktartig.
Das hat zum einen den Vorteil, dass das Eingabefeld nun nicht mehr gähnend weiß ist und zum anderen kann man sich später, beim Schreiben, an den Daten orientieren und vergisst so auch sicher keinen wichtigen Punkt.
Dabei muss natürlich Unique Content erstellt werden. Deswegen nicht die Sätze einfach so weiterschreiben, sondern umformulieren oder sie am besten nur sinngemäß übernehmen.
Einige Autoren schreiben in Word und kopieren den Text anschließend rüber. Ich für meinen Teil nutze das Textbroker-Eingabefeld. So werden direkt die Wörter gezählt und ich kann gegebenenfalls Keywords überprüfen. Dabei empfohlen!: Die automatische Textsicherung aktieren.
Das geht über Account -> Einstellungen und nennt sich Text-Counter und Sicherung. Hier das Häkchen bei automatisch setzen, und der geschrieben Text im Eingabefeld wird selbstständig alle paar Sekunden gespeichert. Dann macht es auch nichts, wenn der Browser einmal abstürzen sollte.


Neulingsfrage: Woher soll ich die Informationen nehmen? Muss ich Fachbücher wälzen und muss ich immer Quellen angeben?

Meine Antwort: Das Internet ist Primärquelle. Dort finden sich alle wichtigen und relevanten Infos auf einem Haufen. Selbstverständlich darf nichts wortwörtlich übernommen werden, aber Quellenangaben sind in der Regel nicht erforderlich. Es sollte sowieso von mehreren Quellen zusammengetragen werden, anstatt nur von einer. Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass die Daten korrekt sind und übereinstimmen. ;)
Für den Satz, der regulär auf Textplattformen gezahlt wird, ist kein endloses Wälzen von Fachbüchern erforderlich. Arbeitsaufwand und Verdienst ständen in keiner Relation mehr. Wenn der Kunde Aufträge auf Textbroker oder Content.de vergibt, ist es ihm in der Regel bewusst, das die Infos aus dem Internet stammen und dies ist ja sogar erwünscht, wenn selbst von ihm Quellen per Link angegeben werden.
Hauptaugenmerk sollte auf einer guten, flüssigen Schreibe und korrekten Informationen liegen.